"Bob Dylan erobert Fulda"
Ausstellungen bei Bilder Fuchs und im Vonderau Museum
Die Galerie Bilder Fuchs in Fulda präsentiert vom 25. Januar bis zum 8. März 2025 Werke von Bob Dylan aus den Serien "The Beaten Path" und "Mondo Scripto"
Die Ausstellung zeigt Dylans einzigartige Sicht auf die amerikanische Landschaft sowie die visuelle Darstellung seiner Songtexte.
Dylan bringt die amerikanische Landschaft in sagehaften Farben und Kompositionen hautnah in die Galerie Bilder Fuchs, Am Abtstor 42, in Fulda.
Bei Dylans Bildern wird man Teil der Landschaften. Sozusagen in Gedanken dabei in den unendlichen Weiten des amerikanischen Kontinents.
"Faszination pur" !
Galerie Bilder Fuchs
Am Abtstor 41
Tel. 0661 72343
Mail: Info@Bilder-Fuchs.de
Teex/Infost:Hans Bohl
Ausstellung im Vonderau Museum Fulda
Vom 30. Januar bis zum 2. März 2025 und im Stadtschloss Fulda bis zum 16. März 2025
A HARD RAIN`S A- GONNA FALL
Ein Lied wird Leinwand
Nachfolgend 3 Künstlerinnen mit ihren Arbeiten und ihre künstlerische Interpretation und Insperation des Liedes von Bob Dylan.
Pressetext/bericht erfolgt nach dem Ersscheinen
Adelheid Eurich aus Bad Salzschlirf mit ihrem "Bild in Blau"
Öl auf Leinwand, 2024, 40x40 cm
Regentropfen ziehen ihre stillen Bahnen über die Silhouette eines Gesichts, verschwimmt mit den Konturen und vermischt sich mit Tränen, die Niemand sehen kann. Ein Blick ins Leere, verloren in einer Welt die nicht antwortet. Der Regen ist kalt , doch in seiner gleichmäßigen Melodie liegt eine seltsame Art von Trost- als würde der Himmel selbst mitweinen. Die Einsamkwit liegt schwer ich der Luft, so dicht wie die Wolken darüber, und jede einzelne Spur des Wassers erzählt von einem unausgesprochenen Schmerz, von Gedanken und Gefühlen, die wie die Tropfen lautlos hinabgleiten und verschwinden
Britta Jakobi aus Alsfeld und ihr Bild "Abgefahren"
Acrylfarbe gemalt und gesprüht und mit Stoff collagiert, 2024 150x200 cm
In ihrem Gemälde "Abgefahren" nimmt Britta Jakobi die beim Hören von Bob Dylans Song "A Hard Rain`s Gonna Fall" erzeugten Bilder und Assoziatonen auf und setzt die beschriebenen Szenen zusammen, die sie auf neue Weise interpretiert.
Auf ihrem Bild ist ein mit Graffiti besprühter Zug zu sehen, in dem eine Gruppen von Kindern reist. Die kindlichen Körper hängen weit aus dem Zugfendter hinaus. Einer der jungen Protagonisten schlägt eine Blechtrommel, während vor dem Zug ein Wolfsrudel dem Unwetter entgegenläuft. Einer der Wölfe trägt einen in Tuch gewickelten Säugling im Maul. Alle Hauptakteure bewegen sich in Richtung des Unwetters, der Vorbote des sintflutartigen Regens.
Lufen die Wölfe im Takt der Blechtrommel oder bewegen sich zum Unwetter hin, um sich und das menschliche Bündel in Sicherheit zu bringen? Rettet das Wolfsrudel das Neugeborene oder wird das Baby entführt?
Die Künstlein läßt die Frage offen und nimmt die Widersprüchlichkeiten und den offenen Ausgang des Songtextes von Bob Dylan auf.
Das Kunstwerk basiert jedoch auf der Gewissheit, dass ein reinigendes Unwetter kommt, durch das sich die Natur erholen wird, um weiter zu exsistieren. Offen bleibt allerdings, ob die nächste Generation Mensch lernt, nachhaltig mit der Natur zu leben, den Regen zu überstehen und das eigene Überleben langfristig zu sichern.
Clara Morgenthau aus Bad Salzschlirf und Ihr Bild "Diamonds Of Life- What Did You See?"
Mischtechnik auf Leinwand, 2024 360x150 cm
Das ist alles. Und da ist auch nichts. Ein Blickpunkt. Oder ein ganz anderer.
Ich habe es gesehen. Und Du? Was hast Du gesehen?
Ich hörte es. In der Stille. Und Du? Was war es, was Du gehört hast?
Und ich war dort. Und wo warst Du?
Das habe ich vorgefunden. Und Du?
Wem bist Du begegnet, und was wirst Du nun tun?
Ich werde dies tun:
Hinschaun wo das Leben ist.
Hinschaun woher wir kommen und was uns vereint.
Sehen, was möglich und unmögkich ist, und mehr hören. Mehr zuhören.
Den Menschen. Den Tieren. Und vielmehr den Seelen, die da drinnen sind.
Dort war ich einmal. Und werde dort wieder hingehen.
Wo das ist, weiß ich nicht, Wann das ist, weiß ich nicht.
Aber es war etwas Bedeutendes.
Etwas, Das Du nicht mehr vergisst-
Auch wenn Du nie wieder daran denkst.
Es ist immer da. Und es bleibt.
Texte entnommen aus dem Begleitband "A HARD RAIN`S A- GONNA FALL" Ein Lied wird Leinwand zur Ausstellung erschienen im Parzellers Buchverlag Fulda
Herausgeber Dr. Frank Verse für das Vonderau Museum Fulda
Bericht für Schlitzer Boten 2.2025
Fotos wie Oben!
Rock meets Barock:
„Bob Dylan erobert Fulda“
Kreative, vielseitige und sehr sehenswerte Sonderausstellung im Vonderau Museum und in der Galerie Bilder Fuchs
Es ist wieder ein besonderes Highlight im Kulturprogramm der Stadt Fulda und der Fuldaer Galerie Bilder Fuchs.
In der Ausstellung „A Hard Rain´s A-Gonna Fall - Ein Lied wird zur Leinwand“ werden im Vonderau Museum und in den Spiegelsälen des Stadtschlosses Fulda Arbeiten von über vierzig nationalen und internationalen (USA, Neuseeland, Spanien, Dänemark) Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die sich von Dylans Lied inspirieren ließen und ihre Gedanken zu den Kriegen in der Welt und der Klimakatastrophe künstlerisch in einer beeindruckenden Ausstellung dem Publikum zugänglich machen. Mit dabei sind auch Werke aus der Nachbarschaft: Adelheid Eurich und Clara Morgenthau aus Bad Salzschlirf und Britta Jakobi aus Alsfeld haben hervorragend ausgeführte Gemälde zu diesem Kunstprojekt beigesteuert, die einen Ausstellungsbesuch lohnen.
Die Sonderausstellung, die vierte dieser Art, wurde am Mittwoch von Dr. Frank Verse, dem Leiter des Vonderau Museums, eröffnet. Er freute sich genauso wie auch Kurator Hermann Diel über den großen Besucherandrang. Fulda sei aktuell ein „wahrer Dylan Hot-Spot“.
Es ist einer der düsteren Songs Dylans, mit dem er seine Zuhörer auf eine Reise durch Amerika nimmt. Angesichts von weit über 40 Kriegen weltweit und der Klimakatastrophe ist das Lied heute noch immer sehr aktuell.
Dylan stellt die Fragen Wo warst Du?, Was hast Du gesehen und gehört? Was willst Du jetzt tun? Das von Hermann Diel und Karl Wiegard entwickelte und organisierte Kunstprojekt in Fulda ermuntert dazu, hinzusehen, sich auseinanderzusetzen, eine eigene Haltung einzunehmen. Die Gemälde, Skulpturen und Installationen zeigen nicht nur das Schreckliche, das Grauen, Not und Leid. Der Weltuntergang ist danach nicht die einzige Option. Es gibt auch Hoffnung, dass die Welt zu retten ist.Wer das Böse erkennt, der kann es auch überwinden, davon zumindest sind die Organisatoren des Kunstprojektes überzeugt. Die Künstler haben ausdrucksstarke Arbeiten geschaffen und die gestellte, nicht einfache Aufgabe mit Können und Empathie auf hohem künstlerischen Niveau sehr gut gemeistert.
Schon während der Eröffnung durch Kurator Hermann Diel (freier Mitarbeiter, Reporter Hesseninformation des hr), einem
versierten Dylan-Kenner und der Laudatio durch Holk Freytag, dem ehemaligen Intendanten der Bad Hersfelder Festspiele, wurde nicht nur über Dylans Leben und Wirken berichtet, sondern auch den KünstlerInnen und Künstlern Respekt und Anerkennung für ihre ausgestellten Werke gezollt.
Dylan-Songs, vortragen von Daniela Röll-Diegelmann und Addi Haas, bildeten den musikalischen Rahmen.
Begleitend zur Ausstellung im Vonderau Museum ist in Parzellers Buchverlag ein Ausstellungskatalog erschienen, in dem alle Kunstwerke abgebildet sind und die Gedanken der Künstler zu Dylans Lied detailliert beschrieben werden.
Fotos/Text: Hans Bohl
Bericht Schlitzer Bote 04.Februar 2025